Linux als Alternative – ein kurzer Überblick
Ohne Frage hat Windows viele Vorteile und die Bedienung als auch das Design ist mit Windows 10 bzw. Windows 11 wieder etwas besser geworden. Trotzdem gibt es aus Sicht des Datenschutzes einige Bedenken. Aber auch die Sache mit den Updates ist etwas, was in früheren Versionen besser gelöst war. Ein weiteres Manko ist, daß Windows dazu neigt, bei einem Versionsupdate wie von Windows 10 auf 11 neue Hardware einzufordern, da sonst die neueste Version nicht mehr installiert werden kann. Die Hardwarehersteller spielen dabei natürlich gerne mit, indem sie die benötigten Treiber einfach nicht mehr bereitstellen. Das ist geplant ablaufende Haltbarkeit auf Kosten wertvoller Ressourcen und der Umwelt.
Nun gibt es zum Glück auch bei den Betriebssystemen zumindest eine verbreitete Alternative – Linux. Dieses System hat einige Vorteile, so ist es zum einen komplett kostenlos und zum anderen ist das System nach der „Grundinstallation“ sofort einsatzbereit und mit den wichtigsten Programmen ausgestattet. Es kann also direkt losgehen. Fehlt etwas, kann es über den Packetmanager problemlos nachinstalliert werden. Treiberinstallationen sind in der Regel ebenfalls nicht notwendig, außer bei Grafikkarten wie nVidia oder bestimmten Funknetzwerkkarten, so ist zumindest meine bisherige Erfahrung.
Softwareaktualisierungen werden in der Standardkonfiguration angzeigt, wann und ob sie installiert werden sollen, entscheidet der Nutzer selbst. Ein weiterer Pluspunkt dabei ist, daß nicht nur das Betriebssystem selbst, sondern auch alle mit dem Paketmanager aus dem Repository installierten Programme aktualisiert werden. So sind nach einem Aktualisierungsdurchlauf sämtliche installierte Anwendungen auf dem neuen Stand.
Sollte das System aus irgendwelchen Gründen doch einmal neu installiert werden müssen, so ist Dank der strikten Trennung von System- und Nutzerdaten die Neueinrichtung ebenfalls relativ schnell abgeschlossen. Denn anders als bei Windows werden sämtliche benutzerbezogenen Programmeinstellungen im /home-Verzeichnis des jeweiligen Benutzers gespeichert, welches sinnvollerweise auf einer vom System getrennten Festplattenpartition liegt. Dadurch bleibt dem Anwender der aufwendige Prozeß der Neueinrichtung sämtlicher Programme und individuellen Einstellung erspart.
Die Nachteile von Linux sollen hier aber nicht verschwiegen werden, denn die gibt es natürlich auch. So ist nicht alle Software für Linux verfügbar, gerade bei branchenspezifischer Software gibt es hier einige Lücken. Ebenso sind Anwender von Foto- & Videobearbeitungssoftware, die gerade im privaten Umfeld zum Einsatz kommt eingeschränkt, denn sämtliche Adobe Programme gibt es zwar für das Apple Betriebssystem macOSX, nicht jedoch für Linux. Es gibt auch hier inzwischen einige gute Alternativen, diese sind jedoch zum Teil mit einem mehr oder weniger großen Einarbeitungsaufwand verbunden. Daher sollte, wenn ein Wechsel angedacht ist im Vorfeld geprüft werden, ob gleichwertige Alternativsoftware verfügbar ist und ob diese auch den persönlichen Anforderungen gerecht wird.
Für die meiste Privatanwender ist ein Wechsel in aller Regel jedoch ohne große Einschränkungen möglich. Denn für vieles was im privaten Umfeld an Software zum Einsatz kommt, sind inzwischen unter Linux mehrere Alternativen verfügbar. Lediglich eine Umgewöhnungszeit sollte eingeplant werden.